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Herbst-Gespräche für KH2´s Zukunft

 

Die Initiative KulturistenHoch2 (KH2) wurde zum Ende des Projektjahres 2022/2023 eingestellt. Gründerin und Projektleiterin Christine Worch ist nach acht engagierten Jahren seit dem 1. Oktober nun Rentnerin.

Schon seit April führt sie Gespräche, damit es für KULTURISTENHOCH2  weitergeht: wertvolle generationen-verbindende Begegnungen durch Kultur schaffen, die den sozialen Zusammenhalt in der alternden Gesellschaft stärken.

Mit einigen Organisationen ist sie nun in engem Austausch über eine neue Trägerschaft, die die Initiative in Hamburg fortführen kann.

Darüber hinaus nimmt sie für KH2 gemeinsam mit dem in Kiel aktiven Projekt www.kulturisten-kiel.de bis April 2024 an der Entwicklung einer Lern- und Kommunikationsplattform zum Thema Soziale Innovationen für mehr Teilhabe, Selbstständigkeit und Selbstbestimmung im Alter(n) teil, die hier näher erläutert wird.

Wir werden Sie hier weiterhin über den Verlauf und die Zukunft von KH2 informieren.

Wir möchten auch künftig kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe durch Generationen-Projekte ermöglichen.

Sommerpause mit Veränderung

Die Stiftung Generationen-Zusammenhalt wird die Projekte KulturistenHoch2 (KH2) und DigitalHoch2 (DH2) zum Ende des Projektjahres 2022/2023 einstellen. Gründerin und Projektleiterin Christine Worch geht nach acht engagierten Jahren in Rente.

Wir möchten, dass es weitergeht mit den für uns so wertvollen generationen-verbindenden Begegnungen. Zurzeit sind wir aktiv auf der Suche nach einer neuen Trägerschaft, die die Initiativen übernehmen kann. Die ersten Gespräche mit interessierten Hamburger Stiftungen werden bereits geführt.

Wir werden Sie hier an dieser Stelle über den Verlauf und die Zukunft von KH2 und DH2 informieren.

Wir alle wünschen uns sehr, dass auch künftig die Generationen-Projekte kulturelle und digitale Teilhabe ermöglichen werden.

#4 – Die 4. Begegnung im TONALi Saal: Mittendrin statt nur dabei

Ein unvergesslicher Abend in der „Konzert-Küche“ vom TONALi Saal erwartete unsere Teilnehmenden im Rahmen des Programms „WasserKörper“ – eine Hommage an die Basis unserer Existenz und begleitet wurden wir an diesem Abend vom Dreh-Team von Hamburg 1!

Gemeinsam mit der älteren KH2-Teilnehmenden Erika B. aus Bergedorf machten sich letzte Woche die Schülerinnen Elsa und Ilayda  mit Taisiia aus der Ukraine auf den Weg, um im Rahmen des Angebots Renate trifft MAKSYM einen besonderen Abend im TONALi Saal zu erleben.

 

Die TONALi-Konzert-Küche servierte einen sehr besonderen Abend für die Anregungsarena: Live Musik, Fakten und Lyric im Austausch mit Bewegungstheater flossen ineinander und kreierten eine einzigartige poetische Tiefe.

Außergewöhnliche Zeiten erfordern Außergewöhnliches! So auch unser Match aus Teilnehmenden, die sich an diesem Abend aus drei Stadtteilen als (magisches) Dreieck aus Eidelstedt, Rahlstedt und Bergedorf zusammenfanden.

Das erfreute auch den jungen Fynn Dresler. Er filmt aktuell für Hamburg 1 und konnte wahrlich bewegte Bilder dieses einmaligen Abends einfangen. Eigentlich sollte alles um 21 Uhr vorbei sein.

Die unangekündigte Pause, langanhaltender Applaus und anregende Gespräche lieferten weiteres Material und O-Töne. Die jungen Eidelstedter Schülerinnen – so unglaublich authentisch herzlich im Miteinander mit unseren Gästen – trugen wirklich zu einem glanzvollen Abend bei.

Gemeinsam nahmen alle  den Weg zu Bus & Bahn.

Fynn Dresler und Silke Busse aus dem KH2-Team verabschiedeten sich gegen 22.30 Uhr auf dem TONALi-Hof. Damit der Beitrag Dienstag oder Mittwoch um 17 Uhr auf Hamburg 1 – so ist der Plan – gesendet wird, ging es für Fynn Dresler noch zum NDR, das Equipment abgeben und Material sichten.

Schön, dass Silke aus dem Team dabei sein konnte, um die Freude und bewegende Stimmung unserer Gäste untereinander mitzuerleben, die dieses Kultur-Gericht entfalten konnte und alle Gäste inspirierte und zusammenbrachte.

Wir hoffen, auch in 2023 an Renate trifft MAKSYM anknüpfen zu können, um dieses tolle Angebot fortzuführen und zu erweitern. Danke an die Möglich-MacherInnen; KünstlerInnen, Veranstalter, Förderer: u.a. R&V Versicherungen.

Nachtrag: Wir sind begeistert. Der Beitrag von Fynn Dresler lief am 21. Dezember 2022 auf Hamburg1 und ist in der Mediathek zu sehen: Hamburg 1

Text: KULTURISTENHOCH2 | Silke Busse & Jennifer Lim

Fotos: KULTURISTENHOCH2 | Silke Busse

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#3 – Die 3. Begegnung: „Mit der richtigen Musik kannst du alles vergessen oder dich an alles erinnern.“

– Teatime Classics in der Laeiszhalle mit Georgi Gigashvili am Klavier –

Im Rahmen von „RenateTrifftMaksym“ besuchen Tandems von KULTURISTENHOCH2 (KH2) mit ukrainischen Jugendlichen und ihren Familien dank der Konzertpatenschaft der Elbphilharmonie gemeinsam Konzerte in Hamburgs Wahrzeichen und leisten so einen niedrigschwelligen Beitrag zur Hamburger Willkommenskultur.

Am Samstag, 19.11.22, machte sich die Gruppe, bestehend aus Jung und Alt in Begleitung von Silke Busse (Projektleitung Schule und Bildung bei KH2), bei winterlichen Temperaturen und herrlichem Licht auf den Weg zur Laeiszhalle. Die Gruppe ist bereits früh vor Ort und so wird noch ein kleiner Rundgang um die Laeiszhalle unternommen, der eine gute Gelegenheit für näheres Kennenlernen bot und Zeit, um die Idee von KULTURISTENHOCH2 & RenateTrifftMaksym zu vertiefen.

Zusammen mit mehreren kleinen Gruppen wurden wir anschließend von Frau Etspüler und ihrer Kollegin herzlich am Eingang Kleiner Saal in Empfang genommen. Angeboten wurde uns freundlicherweise auch der barrierefreie Zugang für ältere Gäste, woraufhin die Seniorin S. Sommer antwortete:

„Wer ist hier alt?“

So gelangten wir über die schönen Treppenaufgänge in den Erfrischungsraum, wo wir zu einer opulenten Teatime eingeladen wurden.

Perfekt zum Aufwärmen und Einstimmen auf den georgischen Pianisten Georgi Gigashvili im Kleinen Saal der Laeiszhalle.

Dann ging es los. Gespannt machte sich die Gruppe auf den Weg in den Kleinen Saal. Zum besten gegeben wurden an diesem Nachmittag Werke von Scarlatti, Schumann und Messiaen sowie eine Zugabe von Brahms. 

Begeistert und sichtlich beeindruckt über die Darbietung „… und das alles ohne Noten“, genossen unsere Gäste das besondere Erlebnis.

Und wir durften den 22-jährigen Pianisten sogar Backstage erleben. Einfach nachgefragt, die Zeit für Fotos vor der Bühne überbrückt und Glück gehabt, den sympathischen jungen Künstler – irgendwie auch angenehm überrascht von so einer interessieren Anzahl junger Fans mit Autogramm-Anfragen, persönlich zu treffen.

 

Nun hieß es eilen, denn die nächste Vorstellung wurde bereits eingeläutet. Eingehüllt in warme Wintergarderobe fand sich die Gruppe draußen nochmal zusammen.

„Wir treffen uns doch jetzt auf jeden Fall nochmal, oder?“, fragte Seniorin S. Sommer. „Na klar“, so die Schülerin Emma. Und auf dem Schulhof kennen die beiden jungen ukrainischen Schülerinnen jetzt auch ein ihnen bekanntes Gesicht mehr!

In unsere Verabschiedung drängten sich laute Stimmen und Musik. Neugierig folgten wir dem Geschehen bis vor dem Platz der Laeiszhalle . Ein Demonstrationszug gegen das Mullah-Regime im Iran hatte sich friedlich zur Abschlusskundgebung versammelt und verlieh dem Platz und unserem gemeinsamen Abend eine ganz besondere Atmosphäre. Sichtlich interessiert und ergriffen verweilten unsere Gäste noch eine Weile. Dann traten sie gemeinsam die Heimfahrt auf den fast gleichen Weg an.

„Es es war großartig“ schrieb uns Angelika, eine von zwei Begleiterinnen der zwei ukrainischen Schülerinnen aus der Internationalen Vorbereitungsklasse (IVA) am Gymnasium Rahlstedt.

Ein herrlicher Tag, der Samstagnachmittag startete und am gemächlichen Abend zwischen 19/20 Uhr zu Hause angekommen endete.

Unser Résumé: Eine tolle Veranstaltung mit schönen Gesprächen, Begeisterung und warme Stimmung unter allen Teilnehmenden.

Im Nachhinein erreichte uns noch ein wundervolles Feedback von Liliia, der Mutter einer ukrainischen Schülerin:

„Ich habe noch ein Zitat von einem unbekannten Autor, der meine Gefühle während des Konzerts beschreibt. Es ist sehr schwer, all die wunderbaren Emotionen zu beschreiben, die ich während und nach dem Konzert erlebt habe. Es war göttlich! Und engelhaft schön. Es ist gut, dass es Menschen gibt, deren kreative Energie und Talent Freude, Freundlichkeit und seelische Kraft bringen, und alle mit Fröhlichkeit, Lebensfreude und großer Besinnlichkeit auflädt!“

Wir freuen uns,  mit „RenateTrifftMaksym“ einen niedrigschwelligen Beitrag zur Hamburger Willkommenskultur leisten zu können und danken allen Beteiligten für ihre Offenheit und ihren Einsatz für Teilhabe, Zusammenhalt und ein empathisches Miteinander.

Ein herzlicher Dank geht auch an die R+V Versicherung und #missionmiteinander für die Unterstützung dieser Begegnungsreihe.

Zum Konzert

Auftakt der beliebten „Teatime Classics“: Vielversprechende Talente der jungen Generation im schönen Ambiente des Brahms-Foyers. Georgi Gigashvili konnte sich schon über zahlreiche Preise freuen und gehört mit seinen Anfang 20 zu den vielversprechensten Talenten der jungen Generation. Für seinen Hamburg-Besuch hatte er Werke von Scarlatti, Schumann und Messiaen im Gepäck – ein vielseitiges Programm quer durch vier Jahrhunderte.

Text & Fotos: KULTURISTENHOCH| Silke Busse & Jennifer Lim

Ein Buch, eine Premiere & die öffentliche Lesung von „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“

Am 26. November um 16 Uhr feierten wir eine kleine Premiere mit einer Buchpräsentation von „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“- 32 Leben mit Kunst und Kultur.

Das Bürgerhaus Barmbek bot eine sehr schöne Bühne und den Raum für mehr als 50 Gäste, die die berührenden Geschichten hautnah erleben konnten. Drei Geschichten wurden gelesen – u.a. von der 17-jährigen Schülerin Amelie Josten, die selbst an der Entstehung der Geschichten aktiv beteiligt gewesen ist.

Es war eine schöne Erfahrung“, so die Schülerin, die das Gymnasium Grootmoor besucht und die sich ehrenamtlich für das Miteinander von Jung & Alt außerhalb der Schulzeit engagiert.

Die Geschichten der ProtagonistInnen berührten das Publikum sichtlich.

Begeistert war auch Senior Wolfgang Holz (73), dessen Lebensgeschichte sehr sensibel von KH2-Projektleiterin Silke Busse, gelesen wurde.

Das war ja gestern ein toller Nachmittag! Ein großes Lob an Frau Busse, der Vortrag war glänzend! Auch ein großes Lob an alle Mitwirkenden, war großartig! Wahnsinn und dann ein volles Haus! Es fanden danach noch tolle Gespräche statt!“

Protagonist Wolfgang Holz wurde für das Buch in seinem Zuhause porträtiert

Die Gäste, die aus vielen verschiedenen Stadtteilen kamen – unter Ihnen natürlich auch Projektteilnehmende – applaudierten begeistert. Moderiert wurde die Veranstaltung von der bekannten Marie-Thérèse Schins, die auch die Buchpatenschaft übernommen hat.

Initiatorin Christine Worch gemeinsam mit Buchpatin Marie-Thérese Schins
Das Publikum im regen Gespräch mit Christine Worch und Autorin Isabel Lenuck

 

Ehrenamtlich engagierte Hamburger SchülerInnen haben im Rahmen ihrer Projektteilnahme bei der sozio-kulturellen Initiative KULTURISTENHOCH2 (KH2) über einen Zeitraum von zwei Jahren im Rahmen des Plusprojekts KH2biografisch 32 SeniorInnen zur Bedeutung von Kunst und Kultur in ihrem Leben befragt. Sie stießen aufspannende und bunte Geschichten voller Kunst und Kultur, die es wert sind, Gehör zu finden. Es sind Geschichten wie die von Gerti, die sich als Zehnjährige den Traum einer eigenen Gitarre erfüllte, indem sie wochenlang morgens ab 6 Uhr Erdbeeren pflückte, oder Christel, die über 40 Jahre im Musikclub Grünspan ein und aus ging oder Anke, der „Kunst bereits als Beipackzettel mit in die Wiege gelegt wurde“. Zur Vorbereitung auf die Interviews absolvierten die SchülerInnen zunächst ein Interviewtraining. Dann ging es los.

Ein freudiger Abschluss eines gelungenen Auftakts mit ProtagonistInnen, Buchpatin und dem KH2-Team

Im Oktober 2022 erschien das 256-seitige Buch „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“ im Hamburger KJM-Buchverlag. Die öffentliche Lesung bildete den Auftakt zu einer Lesereihe in Bürgerhäusern und Schulen an Wohnorten der jeweiligen ProtagonistInnen, die bis Ende 2023 stattfinden werden. Die nächsten Termine werden Anfang 2023 veröffentlicht.

Das Buch „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“ kann hier im KJM Buchverlag erworben werden.

Text: KULTURISTENHOCH2 | Silke Busse

Fotos: Silke Busse, Antonino Condorelli