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Wochenendausklang im TONALi-Saal – #7 RENATE TRIFFT MAKSYM

Die französische Schauspielerin und Sängerin Véronique Elling ehrt mit einem Chansonabend die Diva von Saint-Germain-des-Prés, Juliette Gréco. Sie trägt die spannendsten Ausschnitte aus Grécos Memoiren vor und singt ihre schönsten und beliebtesten Chansons mit stilecht samtiger dunkler Stimme. „Wenn sie in die Rolle der Juliette Greco schlüpft, ist das Publikum verzaubert. Wir durften dabei sein und es war toll! “ Jung und Alt (Seniorin Ilona mit zwei Schülerinnen) mit ukrainische Gästen (Olha mit Tochter Alexandra), die sich über das Projekt RENATE TRIFFT MAKSYM von KULTURISTENHOCHverbanden, waren begeistert. Unser herzlicher Dank geht an TONALi, Véronique Elling und ihre Band. Ein wunderschöner, unvergesslicher musikalischer Sommerabend. „Es ist einfach traumhaft schön bei euch, liebes TONALi-Team  –  ein Kleinod in Eimsbüttel. Individuell mit Magie und Zauber und im Sommer mit der Terrasse im Hof noch mal schöner.“

Unser Dank geht auch an den Förderer die #StiftungDeutschesHilfswerk

Text: TONALi, KULTURISTENHOCH2: Silke Busse und Petra Dohrendorf
Foto: Irina Peterkhenzel

Da, wo Hamburger Literatur zuhause ist…

Mit rund 100 Gästen, jungen Vorlesenden haben wir einen heißen Abend mit bewegenden Geschichten im Literaturhaus verbracht. Während die Luft draußen am Abend noch über 25 Grad warm war, ließen es sich die Gäste nicht nehmen, den Geschichten aus dem Buch „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“ zu lauschen. Im Projekt kh2biografisch haben Schülerinnen und Schüler die Geschichten von Hamburger SeniorInnen und ihrem kulturellen Leben erfahren, aufgeschrieben wurden Sie von Isabel Lenuck und Franziska Klotz

Victoria las die Geschichte von Bea Scheer, die sich von ihrer expressionistischen Malerei und den Farben die Seele kitzeln lässt. Der Vorleserin Felicia ist über das Projekt klar geworden, wie lang ein Leben sein kann und wieviel Möglichkeiten es bietet. Jetzt wünscht sie sich, in Gesprächen mehr über ihre Eltern zu erfahren. Die Geschichte von Katja Tiefel mit der Erkenntnis, „dass ohne Kunst alles nichts ist“, las Clemens. Eine Lese-Zugabe gab Christine Worch mit der Geschichte von Ehepaar Welsch, die Kultur vor allem auf ihren gemeinsamen Reisen im Rentenalter genossen.

Vorstand des LiT, Autor, Gastgeber und Moderator des Abends Alexander Häusser lobte besonders die Schüler*innen, die die Geschichten mit viel Können und Empathie vortrugen. Wieder einmal ist deutlich geworden, wie wertvoll generationen-verbindende Begegnungen sein können.

Text: KULTURISTENHOCH2 l Petra Dohrendorf
Fotos: Petra Dohrendorf und Christine Worch

KH2biografisch in Osdorf

Dieses Mal war unsere Lesereihe zum Projekt KH2biografisch Gast bei KOALA e.V. im Café Osborn53 im Bürgerhaus Bornheide.

Gelesen wurden die drei Geschichten von Lydia Abliganz, Brigitte Thoms und von Marianne Ksionek. Gleich zwei Geschichten las der Oberstufenschüler Josef Amoh, der auch für eine Schülerin einsprang, die kurzfristig absagen musste. Besonders beeindruckt war der 17-jährige von der Geschichte Marianne Ksioneks, die von einem Leben im Spannungsfeld zwischen Fremdbestimmung und Befreiung erzählt. Begleitet wurde Frau Ksionek von Ihrem Sohn, der im Anschluss seinen wertschätzenden Blick auf das Leben seiner Mutter mit dem Publikum teilte.

Die dritte Geschichte spielt im Leben von Lydia Abliganz, gelesen von Clemens Millack, der als ehemaliger KULTURISTENHOCH2-Schüler auch das Interview führte, das die Grundlage der Geschichte bildet. Nach dem Lesen kommentierte Clemens wie bewegt, nahezu überwältigt, er von den verschiedenen Lebensorten Lydias war. Ob in der ehemaligen UdSSR, in Meck-Pomm oder Hamburg, stets war die heute 84-Jährige unermüdlich für Kultur und Soziales engagiert.

Ein treffendes Fazit zog KH2-Seniorin Marianne Zöllner auf dem Heimweg nach Hamburg-Horn: „Gänsehaut, wie die Schülerinnen und Schüler die Geschichten vorlesen – es überträgt sich so gut. Ich möchte mich bedanken!“

Am 20. Juni lesen wir im Literaturhaus. Mehr Informationen zum Projekt „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“ von KH2biografisch gibt es hier.

KH2biografisch auf Tournee

Nach dem Debüt in Barmbek im letzten Jahr haben wir unsere Lesereihe „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“ mit drei Veranstaltungen fortgesetzt. Bei unserer Partnerschule Gymnasium Rahlstedt waren wir im Februar zu Gast, in Bergedorf wurde im neuen Körberhaus gelesen und in St. Georg war unsere Lesung in die Reihe „Gut leben im Stiftsviertel“ eingebettet. Herzlichen Dank an alle GastgeberInnen und vor allem an unsere Partnerin, die Hartwig-Hesse-Stiftung.

Drei gelungene Leseabende mit insgesamt neun Geschichten von Menschen aus den Stadtteilen, gelesen von Schülerinnen und Schülern der Initiative KULTURISTENHOCH2 und 99 begeisterten Gästen durften wir begleiten. 

Am Gymnasium Rahlstedt sind Gäste, SchülerInnen und wir von Frau Brenzinger herzlich empfangen worden. Als Lehrerin am „GyRa“ führt sie unser Projekt schulseitig. Einleitende Worte sprach Schulleiter F. Frankenfeld und würdigte ganz besonders die pädagogische Bedeutung von KH2biografisch aber auch die wertvollen Erfahrungen, die die teilnehmenden SchülerInnen von KULTURISTENHOCH2 im Generationen-Austausch machen dürfen. 

Manchmal kann ein Austausch auch ganz persönlich werden: “Und haben Sie sich danach noch einmal verliebt?” fragte eine Schülerin Frau Struwe, die ihre Geschichte selbst vorlas. Diese Frage gab Anlass für weitere Gespräche zwischen interessierten Schülerinnen und auskunftsfreudigen Seniorinnen. Abschließend gab es dazu passend Liebesgedichte. Frau Struwe trug selber vor und Frau Bunzek, ließ  ihr  Gedicht über ihre Zeit in Südafrika von Schülerin Victoria vorlesen.

Gern zitieren wir Wolfgang Holz, einen Kulturisten der ersten Stunde, der in Bergedorf und St. Georg dabei war: „Ja, die Lesung war mal wieder ein aufregender, begeisternder und informativer Vortrag! Ist schon aufregend, was jeder Einzelne zu erzählen und durchgemacht hat. Besonders hervorzuheben sind die Schülerinnen, die die Lesung profihaft vorgetragen haben. Man kann sich daran gewöhnen, nicht selbst zu lesen. Ein großes Dankeschön“. 

Studentin Ginger kam als Vorlesende der Geschichte von Katja T. nach St. Georg. Die beiden haben sich als KH2-Tandem vor langer Zeit kennengelernt. Mit „Love at first sight“ kommentieren sie einstimmig ihre erste Begegnung. Die Geschichten von Herrn Kramer hat Clemens vorgelesen. Clemens ist während der Corona-Pandemie zur Initiative KULTURISTENHOCH2 gekommen und studiert mittlerweile. Beim Vorlesen der Geschichte Herrn Kramers´ stellte ihn die Aussprache der russischen Autorennamen, die Herr Kramer so liebt, vor einige Herausforderungen, die er sehr gut meisterte. Am Ende des Abends fanden die beiden noch einige Minuten, um sich über Literatur und andere Kulturthemen auszutauschen.

Gegenüber der Initiatorin Christine Worch lobte Dr. Dr. Benecke: „Meine Liebe, die Veranstaltung hat mir hervorragend gefallen …“ Weitere Stimmen aus dem Publikum: „Möchte Ihnen und Ihrem Team sowie allen Protagonisten vielmals für einen unvergesslichen Abend danken.“, „… muss gestehen, Literatur war bisher nicht so mein Ding – Geschichten, wie die gestern, die das Leben schreibt, dazu sage ich: ein kräftiges Ja! …“

Weitere Leseabende zur Reihe „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“ werden folgen. Sind Sie dabei? Die nächsten geplanten Veranstaltungen sind am 30. April in Hamburg Horn und am 26. Mai in Osdorf. Termine und mehr Informationen zum Projekt KH2biografisch gibt es hier.

Text: KULTURISTENHOCH2 l Petra Dohrendorf
Fotos: Petra Dohrendorf