Archiv der Kategorie: Aktuelles

Sommerpause mit Veränderung

Die Stiftung Generationen-Zusammenhalt hat die Projekte KulturistenHoch2 (KH2) und DigitalHoch2 (DH2) zum Ende des Projektjahres 2022/2023 eingestellt. Gründerin und Projektleiterin Christine Worch geht nach acht engagierten Jahren in Rente.

Wir möchten, dass es weitergeht mit den für uns so wertvollen generationen-verbindenden Begegnungen. Zurzeit sind wir aktiv auf der Suche nach einer neuen Trägerschaft, die die Initiativen übernehmen kann. Die ersten Gespräche mit interessierten Hamburger Stiftungen werden bereits geführt.

Wir werden Sie hier an dieser Stelle über den Verlauf und die Zukunft von KH2 und DH2 informieren.

Wir alle wünschen uns sehr, dass auch künftig die Generationen-Projekte kulturelle und digitale Teilhabe ermöglichen werden.

Wochenendausklang im TONALi-Saal – #7 RENATE TRIFFT MAKSYM

Die französische Schauspielerin und Sängerin Véronique Elling ehrt mit einem Chansonabend die Diva von Saint-Germain-des-Prés, Juliette Gréco. Sie trägt die spannendsten Ausschnitte aus Grécos Memoiren vor und singt ihre schönsten und beliebtesten Chansons mit stilecht samtiger dunkler Stimme. „Wenn sie in die Rolle der Juliette Greco schlüpft, ist das Publikum verzaubert. Wir durften dabei sein und es war toll! “ Jung und Alt (Seniorin Ilona mit zwei Schülerinnen) mit ukrainische Gästen (Olha mit Tochter Alexandra), die sich über das Projekt RENATE TRIFFT MAKSYM von KULTURISTENHOCHverbanden, waren begeistert. Unser herzlicher Dank geht an TONALi, Véronique Elling und ihre Band. Ein wunderschöner, unvergesslicher musikalischer Sommerabend. „Es ist einfach traumhaft schön bei euch, liebes TONALi-Team  –  ein Kleinod in Eimsbüttel. Individuell mit Magie und Zauber und im Sommer mit der Terrasse im Hof noch mal schöner.“

Unser Dank geht auch an den Förderer die #StiftungDeutschesHilfswerk

Text: TONALi, KULTURISTENHOCH2: Silke Busse und Petra Dohrendorf
Foto: Irina Peterkhenzel

Da, wo Hamburger Literatur zuhause ist…

Mit rund 100 Gästen, jungen Vorlesenden haben wir einen heißen Abend mit bewegenden Geschichten im Literaturhaus verbracht. Während die Luft draußen am Abend noch über 25 Grad warm war, ließen es sich die Gäste nicht nehmen, den Geschichten aus dem Buch „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“ zu lauschen. Im Projekt kh2biografisch haben Schülerinnen und Schüler die Geschichten von Hamburger SeniorInnen und ihrem kulturellen Leben erfahren, aufgeschrieben wurden Sie von Isabel Lenuck und Franziska Klotz

Victoria las die Geschichte von Bea Scheer, die sich von ihrer expressionistischen Malerei und den Farben die Seele kitzeln lässt. Der Vorleserin Felicia ist über das Projekt klar geworden, wie lang ein Leben sein kann und wieviel Möglichkeiten es bietet. Jetzt wünscht sie sich, in Gesprächen mehr über ihre Eltern zu erfahren. Die Geschichte von Katja Tiefel mit der Erkenntnis, „dass ohne Kunst alles nichts ist“, las Clemens. Eine Lese-Zugabe gab Christine Worch mit der Geschichte von Ehepaar Welsch, die Kultur vor allem auf ihren gemeinsamen Reisen im Rentenalter genossen.

Vorstand des LiT, Autor, Gastgeber und Moderator des Abends Alexander Häusser lobte besonders die Schüler*innen, die die Geschichten mit viel Können und Empathie vortrugen. Wieder einmal ist deutlich geworden, wie wertvoll generationen-verbindende Begegnungen sein können.

Text: KULTURISTENHOCH2 l Petra Dohrendorf
Fotos: Petra Dohrendorf und Christine Worch

KH2biografisch in Osdorf

Dieses Mal war unsere Lesereihe zum Projekt KH2biografisch Gast bei KOALA e.V. im Café Osborn53 im Bürgerhaus Bornheide.

Gelesen wurden die drei Geschichten von Lydia Abliganz, Brigitte Thoms und von Marianne Ksionek. Gleich zwei Geschichten las der Oberstufenschüler Josef Amoh, der auch für eine Schülerin einsprang, die kurzfristig absagen musste. Besonders beeindruckt war der 17-jährige von der Geschichte Marianne Ksioneks, die von einem Leben im Spannungsfeld zwischen Fremdbestimmung und Befreiung erzählt. Begleitet wurde Frau Ksionek von Ihrem Sohn, der im Anschluss seinen wertschätzenden Blick auf das Leben seiner Mutter mit dem Publikum teilte.

Die dritte Geschichte spielt im Leben von Lydia Abliganz, gelesen von Clemens Millack, der als ehemaliger KULTURISTENHOCH2-Schüler auch das Interview führte, das die Grundlage der Geschichte bildet. Nach dem Lesen kommentierte Clemens wie bewegt, nahezu überwältigt, er von den verschiedenen Lebensorten Lydias war. Ob in der ehemaligen UdSSR, in Meck-Pomm oder Hamburg, stets war die heute 84-Jährige unermüdlich für Kultur und Soziales engagiert.

Ein treffendes Fazit zog KH2-Seniorin Marianne Zöllner auf dem Heimweg nach Hamburg-Horn: „Gänsehaut, wie die Schülerinnen und Schüler die Geschichten vorlesen – es überträgt sich so gut. Ich möchte mich bedanken!“

Am 20. Juni lesen wir im Literaturhaus. Mehr Informationen zum Projekt „Aber ich hab doch gar nichts zu erzählen“ von KH2biografisch gibt es hier.

Gemeinsam in der Elphi – #6 RenateTrifftMaksym

Auf erneute Einladung der Elbphilharmonie treffen sich Anfang Mai acht Personen zu einem Konzertbesuch: Gastgeberin Sabrina Jähner empfängt vor dem Konzertpalast sechs UkrainerInnen mit Dolmetscherin Irina, einem Kultur-Tandem – Marianne (88 Jahre) und Sarah (18 Jahre) und Christine Worch, Initiatorin des Projektes RenateTrifftMaksym.

Zur Gruppe aus der Ukraine gehört auch Volodymyr, der erst vor acht Tagen bei seiner Mutter in Hamburg eingetroffen ist. Zuhause in Kiew hatte er gerade angefangen Medizin zu studieren – in der Ukraine gibt es das Abitur schon nach elf Jahren. Nun muss er erst einmal Deutsch lernen, bevor er weiter studieren kann. Volodymyrs Mutter Olena ist auch dabei. Sie ist froh, dass er jetzt bei ihr und in Sicherheit ist.

Von der Plaza genießen die Acht die beeindruckende Sicht in alle Himmelsrichtungen. Konzertpatin S. Jähner erläutert das Engagement der Elphi für Geflüchteten in Hamburg und empfängt große Dankbarkeit für diesen Abend. Bereits seit dem Jahr 2015 lädt die Elbphilharmonie schutzsuchende „Neuhamburger“ zu gemeinsamen Musikgenuss ein.

Pünktlich um 20 Uhr wird es still im Saal, unter großem Beifall tritt das Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Pablo Heras-Casado auf die Bühne.

Mit diesem gemeinsamen Konzertbesuch wird das Projekt RenateTrifftMaksym der Stiftung Generationen-Zusammenhalt bereits zum sechsten Mal umgesetzt. Das Team freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den KonzertpatInnen der Elphi und dankt der Stiftung Deutsches Hilfswerk für die  Förderung.

Text: KULTURISTENHOCH2 l Christine Worch und Petra Dohrendorf
Fotos: Petra Dohrendorf und Christine Worch