COVID-19 Pandemie: KULTURISTENHOCH2, Alt & Jung – Engagement im Verbund

Telefonate, Postkarten, Organisationshilfe, Unterstützung, affirmative Tipps – Zuwendung kann viele Gesichter haben und ist in diesen Tagen des Corona-Virus und dem einhergehenden reduzierten öffentlichen Leben wichtiger denn je. KULTURISTENHOCH2 (KH2) hat verschiedene Aktionen ins Leben gerufen, um Zeichen gegen Einsamkeit und Isolation – insbesondere für die KH2-SeniorInnen – zu setzen.

„Uns lag zunächst am Herzen, die älteren TeilnehmerInnen in dieser aktuellen Ausnahmesituation nach ihren Bedürfnissen nach menschlicher Unterstützung zu fragen, um sie gegebenenfalls gemeinsam auffangen zu können.“, erklärt Christine Worch, Projektleiterin bei KULTURISTENHOCH2. Das Team sprach mit jedem/r der 175 Teilnehmer*innen und vermittelte – wer dies wünschte – auch telefonischen Kontakt zwischen Alt & Jung. Schon ein kurzer Austausch sei für beide Seiten wertvoll und bereichernd – und positive Erlebnisse momentan zur Stärkung des Gemüts für alle sehr wichtig.

Analoge Freude im Postfach

KH2 startet im Verbund mit den SchülerInnen der Kooperationsschulen eine weitere Aktion, als kleine Freude im Briefkasten der SeniorInnen: Das KH2-Team verschickt in dieser Woche Postkarten an die jungen Menschen – mit der Bitte, einen Gruß für eine ältere, „zugeordnete“ Person in ihrem Stadtteil zu verfassen. Dafür wurde eigens ein farbenfrohes Motiv entwickelt und gedruckt.

Das Porto liegt für die SchülerInnen bei. Sie sind eingeladen, persönliche Worte zu schreiben und die Karte anschließend zeitnah zu versenden.

Kraft, Kunst & Kultur auch weiterhin – digital

In Zeiten der geschlossenen kulturellen Einrichtungen sind viele wunderbare Angebote online zu erleben. KH2 hat diese gesammelt und postet fortan täglich auf seinen Facebook- & instagram-Kanälen Tipps, Anregungen sowie affirmative Gedanken. Diese können eine Empfehlung für einen virtuellen Museums-, Opern- oder Konzertbesuch sein genauso wie ein liebevoller Hinweis, sich Muße und bewusste Auszeiten von der Nachrichtenlage zu gönnen. „Rund 30 % der KH2-SeniorInnen sind digital aktiv und erreichbar“, berichtet Christine Worch. „Ihnen und auch unseren anderen Followern möchten wir die inspirierenden Inhalte vermitteln und auch in dieser Form ein Zeichen gegen Einsamkeit und FÜR Teilhabe setzen.“

Hilfe im Verbund

KULTURISTENHOCH2 hat sich unter anderem dem Facebook-Netzwerk #CoronahilfeHamburg angeschlossen.

                                               

Diese und weitere Plattformen sind gute Wege, um die Koordination für betroffene Senior*innen zu übernehmen und Hilfe wie Einkäufe oder Botengänge für sie zu posten. Sieben „Hilfe-Tandems“ konnten so bereits innerhalb kürzester Zeit zusammengebracht werden. „Leider können diese Dienste aus Sicherheits- und Schutzmaßnahmen nicht immer von unseren SchülerInnen im gleichen Stadtteil direkt übernommen werden“, so Christine Worch, „obwohl wir zahlreiche unterstützende Angebote von den jungen Menschen bekommen haben. Darüber sind wir sehr glücklich.“ Doch aufgrund der Bestimmungen und unter den aktuell geltenden Sicherheitsvorkehrungen seien ein 1:1 Kontakt und die Vermittlung im Namen von KULTURISTENHOCH2 nicht so einfach umsetzbar und müsse daher auf freiwilliger Basis erfolgen.

Ein besonderes Beispiel erreichte KH2 von einer ehemals teilnehmenden Schülerin:

Hallo liebes Kulturisten – Team,
mein Name ist Maria Meier*, ich besuche die Heinrich-Hertz-Schule und bin in der 13 Klasse. Ihre Organisation habe ich schon vor zwei Jahren, durch Patenschaft unterstützt und wollte einmal anfragen, ob ich in dieser schwierigen Situation Unterstützung anbieten kann. Ich besitze einen Führerschein und könnte somit Einkäufe, Medikamente für ältere Leute gerne erledigen. Wenn Sie Interesse daran haben, melden sie sich gerne bei mir. Viele liebe Grüße Maria
(*Name geändert)                                                                    

„Der weitere Verlauf rund um die COVID-19 Pandemie ist derzeit ja für niemanden greif- oder vorhersehbar. Wir werden natürlich auch in den kommenden Wochen fortfahren, die jeweils aktuellen Bedürfnisse von Alt & Jung zu erfragen und darauf abgestimmte Ideen entwickeln.“ gibt Christine Worch einen Ausblick zum weiteren Engagement von KH2.